Der Osterhase vom Sonnental

Impressum
Datenschutz

Der Osterhasenopa vom Sonnental läuft aufgeregt in seinem Haus auf und ab. Er ist zutiefst erschüttert und ratlos. Seine Osterhasenoma liegt mit einem gebrochenen Bein im Osterhasenkrankenhaus von Sternental. Sie war unterwegs zu ihren Osterhasenenkeln ins Sternental, um sie zu besuchen. Auf dem Weg, kurz hinter dem großen Sternenberg, kam der freilaufende Hund Bellaut auf sie zugerannt und biß sie schnaubend vor Wut ins Bein. Unter Mobilisierung all ihrer Kräfte rettete sie sich in das Osterhasenkrankenhaus vom Sternental, wo man sie

jetzt ärztlich versorgt. Diese Nachricht hatte ihm gerade sein Osterhasensohn aus dem Sternental am Telefon übermittelt. "Was soll ich nur machen", murmelt der Osterhasenopa. "Ostern ist es in wenigen Tagen. Allein kann ich das Osterfest nicht vorbereiten. Ohne die Osterhasenoma schaffe ich die Arbeit nicht. Die Kinder im Sonnental werden traurig sein, wenn sie nichts zu Ostern bekommen, Was soll ich nur tun?" All diese Gedankenblitze schießen dem Osterhasenopa durch den Kopf.



 
 

Der Osterhasenopa hört seine Hühner auf dem Hof gackern. Sie haben bereits viele große frische Eier gelegt. Der Hahn kräht mit kreischender Stimme:" Osterhasenopa beginne endlich mit dem Bemalen der Eier, wir waren so fleißig, fang endlich an, sonst schaffst du es bis Ostern nicht mehr". Ich muß nach dem rechten sehen, sagt sich der Osterhase und geht in den Hühnerstall. Hier türmen sich Berge von Eiern, alle sind weiß. Keines der vielen Eier ist bemalt, wie es sein müßte. Die Osterhasenkiepe, die sonst zu dieser Zeit schon prallvoll gefüllt ist, knarrt leer am Balken schaukelnd vor sich hin. Nebenan in der Osterhasenwerkstatt warten die leeren Farbtöpfe darauf, daß sie gefüllt werden. Die Pinsel sind schon ungeduldig. Sie raunen dem Osterhasen zu:" Beginne endlich mit dem Eierbemalen, wir freuen uns schon riesig darauf".

Der Osterhasenopa weiß sich keinen Rat mehr. Verzweifelt läuft er den Sonnenberg hinauf. Auf dem Berggipfel angekommen, formt er die Hände zu einem Trichter und ruft ins Sonnental hinab: "Helft mir bitte bei der Vorbereitung des Osterfestes, allein schaffe ich es nicht, sonst gibt es zu Ostern keine im Gras versteckten bunten Ostereier". Ohne Antwort verhallt sein Rufen im weiten Tal. Nur der Bach im Talesgrund murmelt sein endloses Lied. Ab und zu rauscht der Wind durch die Baumgipfel, Ruhe und Frieden überall. In warmen Farben leuchten die Dächer der Häuser. Sie strahlen still und friedlich.

Philipp spielt mit seinen Freunden Lukas und Patrick im Garten. Aufeinmal hören Sie von weiten die einsamen Hilferufe des Osterhasenopas



 
 

Es muß was ganz Schlimmes passiert sein, meinen die drei Jungen. Eiligst laufen sie den Klagerufen entgegen. Sieh da, auf dem Gipfel des Sonnenberges erspähen sie den Osterhasen. Prustend und keuchend erklimmen sie den Berg und fragen den verzweifelten Osterhasenopa was passiert sei. Der erzählt ihnen die Geschichte von seiner verunglückten Osterhasenfrau, daß er jetzt allein sei und seine Kräfte nicht ausreichen um die Eier zu bemalen und er dringend Hilfe bräuchte. "Beruhige dich Osterhase, wir helfen dir beim Bemalen der Eier und bei den Vorbereitungen zum Osterfest, damit du für die Kinder im Sonnental auch in diesem Jahr die Ostereier verstecken kannst", sagen die Kinder zum Osterhasen.

Gemeinsam gehen sie zum Haus des Osterhasen. In der Osterhasenwerkstatt machen sie sich an die Arbeit.

Anfangs stellen sie sich ein wenig tolpatschig beim Bemalen an. Aber mit jedem bemalten Ei werden sie schneller und die Eier sehen immer schöner und faszinierender aus. Es ist für die drei ein toller Spaß. Nach einigen Stunden anstrengender Arbeit haben sie es geschafft. Alle Eier sind bemalt und die Osterhasenkiepen sind prallvoll gefüllt. Der Osterhasenopa ist überglücklich. Er freut sich riesig ,daß er auch in diesem Jahr die Kinder beschenken kann. Im Geiste sieht er schon die Kinder wie sie am Ostersonntag eifrig nach den Ostereiern suchen und nach jedem gefundenen Ostergeschenk freudig aufschreien. Zum Dank für die großartige Hilfe bewirtet der Osterhase die drei Buben mit Kakao und Kuchen, den die Osterhasenoma vor ihrer Abreise ins Sternental gebacken hat. Die Buben und der Osterhasenopa lassen es trefflich munden.



 
 

Allerlei Geschichten aus vergangenen Zeiten erzählen sie sich dabei. Über manch lustige Episode lachen sie herzhaft. Auf einmal klingelt das Telefon. Der Sohn des Osterhasenopas aus dem Sternental berichtet, daß die Osterhasenoma in wenigen Tagen das Krankenhaus verlassen kann und heim kommt. "Das ist eine gute Nachricht" , sagt der Osterhasenopa , "Dann bin ich endlich nicht mehr allein". So plaudern alle vier noch eine Weile und lachen über diesen und jenen Scherz. Langsam versinkt die Sonne hinter den großen Bergen im Westen. "Jetzt wird es aber Zeit, daß ihr nach Hause geht, sonst vermissen euch noch eure Eltern",

meint der Osterhasenopa. Die drei Kinder verabschieden sich vom Osterhasenopa im Sonnental. Sie machen sich auf den Heimweg. Sie sind glücklich, dem Osterhasenopa geholfen zu haben. Jetzt können die Kinder auch in diesem Jahr im Sonnental ein schönes Osterfest feiern.


Nach dem Abendessen schlafen die drei Buben zufrieden ein und träumen von einem schönen Osterfest in ihrer Familie. Möge es für alle Kinder ein schönes Osterfest in diesem Jahr sein, in Gesundheit und mit Wohlergehen.

<<Zur Hauptseite Optimiert auf 800 x 600 Pixel

Copyright © 2003 by BaltPro