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Die unheimliche Fahrt der
kleinen Lokomotive

Es war vor vielen Jahren eine kleine Lokomotive, die täglich zwischen Talstadt und Bergwiller schwere Züge mit Personen und Gütern zog. Auch an diesem herrlichen Frühlingsmorgen rollte die kleine Lokomotive fauchend und stampfend mit vielen Personenwaggons aus dem Bahnhof von Talstadt. Der Lokomotivführer Meister Volldampf war guter Laune. Fröhlich pfiff er ein Lied im Takt der ratternden Räder. Sein Heizer Karl Kohlschwarz warf ein paar Kohlen aufs Feuer und in flotter Fahrt erreichten sie die Berge.

Hinter der Kurve am großen Schneeberg ballten sich dunkelschwarze Wolken gespenstisch am Himmel. Regen peitschte über das Land. Blitze durchzuckten den Himmel. Plötzlich blendete ein greller Schein die kleine Lokomotive. Mit lautem Krachen spaltete ein Blitz die große Tanne am Nordhang des Berges. Brennend wirbelten Stamm und Äste durch die Lüfte und türmten sich auf den Gleisen. Sie versperrten der kleinen Lokomotive den Weg. Meister Volldampf bremste den Zug . Kurz vor den brennenden Tannenstämmen kam der Zug zum Stehen. Aber was war das ?

Der Meister Volldampf erschrak vor dem was er sah. Aus dem Rauch der brennenden Tannenstämme formte sich eine immmer größer werdende Gestalt mit Brille und spitzem Hut. Der Stab in seiner Hand sprühte grelle Funken. Wer ist das? Ist es der Zauberer vom Schneeberg, von dem die Alten erzählen? Keiner hatte ihn jedoch bisher gesehen. "Wer stört die Ruhe des Herrschers der Welt?", sprach dieses Wesen mit lauter, tiefer brummiger Stimme, "ihr werdet dafür bitter bezahlen". Mit seinem Stab warf er einen Lichtblitz zur kleinen Lokomotive.

Der Lichtblitz erfasste die kleine Lokomotive und den gesamten Zug. Mit ohrenbetäubendem Knall schleuderte er Zug und Lokomotive über Berg und Täler auf eine gespenstische Burg am Ende der Welt. Polternd fielen Lokomotive und Zug auf den Burghof. Ängstlich krochen die Fahrgäste aus den Waggons. Sie konnten nicht glauben, was sie sahen. Träumten sie einen bösen Traum oder war es Wirklichkeit?

Hoch über einem Tal auf einem riesigen Felsen ragte die Burg empor. Berge, bedeckt mit tiefen dunklen Wäldern umgaben die Burg. Weiße Nebelschwaden umwallten Felsen und Burg. Das Krächzen von schwarzen Raben brach sich an schroffen Felsen. Fahler Mondschein tauchte Burg und Land in ein gespenstisches Licht.

... Wohin sind die kleine Lokomotive, ihr Zug, Lokomotivführer Meister Volldampf, Heizer Karl Kohlschwarz und die Fahrgäste nur geraten? Wißt Ihr es? Denkt einmal nach. Die Antwort erfahrt ihr in der Folgegeschichte.





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